Küstenwanderung nach Maia
Azoren São Miguel

Der Osten von São Miguel – weitere Aussichtspunkte, malerische Küstenstraßen und ein alter Leuchtturm

Auch wenn im Westen der Insel die bekannteren Sehenswürdigkeiten liegen, solltet ihr euch den Inselosten mit seinen tollen Aussichtspunkten und einigen Highlights nicht entgehen lassen. Ihr werdet mit zahlreichen traumhaften Aussichtspunkten, Picknickplätzen und Küstenwegen belohnt. In diesem Beitrag stelle ich euch unsere Highlights des Inselostens vor.

Miradouro de Santa Iria

Der Miradouro de Santa Iria liegt zwar eher mittig auf der Insel, ich zähle ihn jedoch zum Osten dazu, da man die Ostumrundung gut mit dem Besuch des Aussichtspunkts beginnen kann. Auch hier braucht man wie überall auf den Azoren eine Portion Glück, um bei klarer Sicht die Aussicht genießen zu können. Sollte das nicht auf Anhieb bei euch klappen, versucht es einfach noch ein weiteres Mal, denn dieser Aussichtspunkt gehört zu den schönsten der Insel! Uns hat die Aussicht tatsächlich umgehauen. Soweit das Auge reicht ragen steil abfallende, raue Küstenwände mit grünen Feldern ins tiefblaue Wasser. Wellen schlagen in den kleinen Buchten an die Steinküsten und bilden weiße, dampfende Schaumkronen.

Wenn nicht gerade ein Reisebus voller Touristen am Aussichtspunkt aufschlägt, kann man hier in Ruhe die Schönheit der Natur auf sich wirken lassen und einen Augenblick abschalten. Viel mehr brauche ich hier nicht zu sagen, sondern möchte euch mit meinen Bildern einen kleinen Eindruck geben und hoffe, ihr könnt diese Aussicht einmal selbst genießen.

Küstenwanderung nach Maia

An der nördlichen Küste der Insel haben wir eine abenteuerliche Küstenwanderung unternommen. Die etwa 7 km lange Wanderung führt vom kleinen Örtchen Riberia Funda (Fenais da Ajuda) an der Küste entlang bis zum Fischerhafen von Maia. Für uns die beste Wanderung, die wir auf der Insel gemacht haben. Der erste Teil der Wanderung führt von Riberia Funda in einen dicht bewachsenen Wald.

Kurze Zeit später erreicht man die Ruinen einer alten Wassermühle, die Moinhos do Crim. Viele Teile der alten Gebäude und Kanäle wurden bereits von der Natur zurückerobert.

Als nächstes erreicht man weitere alte Mühlen, die teilweise noch deutlich intakter als die Moinhos do Crim dastehen und noch einen recht soliden Eindruck machen. Die Wassermühlen wurden in der Vergangenheit benutzt, um aus Weizen und Mais Mehl zum Brotbacken herzustellen.

Nach einem abenteuerlichen Küstenabschnitt erreicht man schließlich den Praia da Viola. Der schmale Strand mit schwarzem, groben Sand wird von einer Klippe mit mehreren Wasserfällen umrahmt. Bei uns war der Strand menschenleer, weshalb wir hier unsere Mittagspause genossen haben.

Nach einem Spaziergang über den Strand führt der Weg wieder nach oben. Auf einem schmalen Weg geht die Wanderung weiter durch die typisch azorische Landschaft mit grünen Feldern und riesigen Schilfrohren. Inklusive spektakulärer Aussicht auf die Küste und den weiten, blauen Atlantik.

Auf dem letzten Stück sieht man bereits in der Ferne das Fischerdorf Lomba da Maia, wo die Wanderung endet. Da es sich nicht um eine Rundwanderung handelt, muss nun der Weg zurück zum Startpunkt gemeistert werden. Wir haben uns dafür entschieden, den Weg über die Straße zurückzugehen, um etwas Zeit zu sparen. Viel Spaß bei dieser tollen Wanderung!

Nordeste, ein alter Leuchtturm und der Praia do Fogo

Ganz im Osten der Insel befindet sich das kleine Städtchen Nordeste, das zu einem kurzen Zwischenstopp einlädt. Außer einer schönen Brücke und der für die Azoren typischen, schwarz-weißen Kirche im Zentrum gibt es nicht viel zu sehen.

An der Küste etwas südlich von Nordeste befindet sich jedoch ein altes Schmuckstück – der Leuchtturm Farol da Ponta do Arnel. Der Turm wurde 1876 gebaut und ist damit der älteste Leuchtturm der Azoren.

Eine steile, gewundene Straße führt nach unten zum Turm. Ein Schild weist auf eine 25%ige Steigung hin, lasst euer Auto unbedingt oben stehen und geht zu Fuß nach unten. Wir wären mit unserem Mietwagen nicht gerne die wirklich engen und steilen Kurven gefahren.

Der Leuchtturm war leider geschlossen, dennoch bietet sich eine tolle Sicht auf die Steilküste und den Atlantik, für die sich der steile Ab- bzw. Aufstieg lohnt. Vom Leuchtturm führt eine noch steilere und kurvigere Straße weiter nach unten zu einem kleinen, charmanten Hafen. Wir haben hier nur die Aussicht von oben genossen.

Von Nordeste aus solltet ihr unbedingt die Straße in Richtung Povoação entlangfahren. Vor allem zu Beginn bieten sich traumhafte Ausblicke auf die Küste, wir haben hier mehrmals angehalten, um die Aussicht zu genießen. Die Straße führt zudem durch einen Wald, in dem grüne Moose mit rosa Blumen die Straßenränder säumen. Man fühlt sich hier ein bisschen wie in einem Märchenwald.

Povoação lohnt sich nicht wirklich für einen Abstecher, fahrt ihr jedoch noch etwas weiter und nehmt dann die Abzweigung nach links zum Örtchen Ribeira Quente, kommt ihr zum Strand Praia do Fogo. Bei gutem Wetter ist dieser Strand auf jeden Fall einen Besuch wert. Da wir an diesem Tag richtig gutes Wetter hatten, entschieden wir uns für einen Zwischenstopp am Strand. Es handelt sich hier um einen schönen Sandstrand mit großem Parkplatz und gut ausgestatteten Sanitäranlagen. Glücklicherweise hatten wir vorausschauend unsere Badekleidung im Kofferraum eingepackt und konnten ein paar Stunden in der Sonne entspannen. Lediglich der Atlantik war uns für ein Bad zu kalt.

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