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Slowenien

Slowenien – Von den Julischen Alpen bis zur Küste

Slowenien ist ein kleines Land, das an Österreich und Italien grenzt. Vom Süden Deutschlands aus ist man bei gutem Verkehr in nur 6 Stunden in Slowenien und doch waren wir bisher noch nicht dort. Da die Corona-Pandemie uns zum Umplanen unserer Weltreise zwang, haben wir uns entschlossen, Slowenien eine Chance zu geben und es als erstes Land unserer Reise gewählt. Und wir haben es nicht bereut! Slowenien erinnert teilweise an Österreich und Südtirol, hat jedoch seinen ganz eigenen Charme. Die Julischen Alpen, durch die sich die kristallklare Soča windet, laden zum Wandern und zu Wassersportaktivitäten ein. Außerdem könnt ihr im Vipava-Tal durch die Weinreben spazieren und den ein oder anderen regionalen Wein kosten. Was bei einer Slowenien-Reise nicht fehlen darf, ist ein Besuch der charmanten Altstadt Piran, die an der Küste liegt.

Der Bleder See

Der Bleder See ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Sloweniens. Da er sehr nah an der Grenze zu Österreich liegt, bietet er sich super für den ersten Stopp an. Der Bleder See ist nicht besonders groß, das Highlight ist jedoch die kleine Insel in der Mitte des Sees, auf welcher die Kirche der Muttergottes steht, die schön anzusehen ist. Auf einem Felsen thront über dem See zudem die Burg von Bled. Dadurch bietet sich eine sehr schöne Kulisse vom Ufer des Sees oder von einem der Aussichtspunkte. Wir wollten diese Kulisse bei Sonnenaufgang genießen und sind deshalb früh morgens aufgestanden, um kurz vor Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens auf dem Aussichtspunkt Ojstrica zu sein, der im Westen des Sees liegt. Da wir etwas spät dran waren, war der steile Aufstieg mit wenig Schlaf und leerem Magen doch etwas anstrengend, aber wir haben es noch rechtzeitig geschafft. Oben bietet sich eine tolle Sicht auf den See und die Kirche in dessen Mitte, gerahmt von den slowenischen Bergen. Leider war es an diesem Tag bewölkt, sodass wir keinen perfekten Sonnenaufgang sehen konnten. Es war trotzdem wunderschön und hat sich auf jeden Fall gelohnt! Anschließend sind wir am Seeufer spazieren gegangen und haben noch einen kurzen Abstecher in die Stadt Bled gemacht. Dort ist nicht allzu viel los, die Uferpromenade ist jedoch ganz nett.

Die Julischen Alpen und das Soča-Tal

Die Soča ist ein wunderschöner, blaugrüner, kristallklarer Fluss, der im Nordwesten Sloweniens in den Julischen Alpen entspringt und sich nach Süden schlängelt. Sie gibt dem Soča-Tal seinen Namen und bezaubert mit ihrer rauen Schönheit.

Wir sind vom Bleder See über den Vršičpass, dem höchsten Gebirgspass Sloweniens, ins Soča-Tal gefahren. Lasst es euch nach Möglichkeit nicht entgehen, den Pass zu fahren, da dieser euch wunderschöne Ausblicke auf die Alpen beschert, auch wenn die Serpentinenstraße etwas anstrengend zu fahren ist. Wir haben in der Nähe von Bovec auf einem schönen Campingplatz übernachtet, welcher direkt an der Soča und einem Nebenfluss liegt. Wenn ihr im Soča-Tal seid, könnt ihr an einem der vielen Wanderwege an der Soča entlanglaufen und das klare Wasser genießen. Im Hintergrund stets die eindrucksvollen Berge der Julischen Alpen. Es bietet sich natürlich auch an, die Soča auf dem Wasser zu erkunden, bei einer Rafting- oder Kajaktour.

Wanderung zum Wasserfall Slap Virje

Von Bovec aus kann man eine schöne Rundwanderung zum Wasserfall Slap Virje unternehmen. Die Wanderung ist etwa 8 km lang, recht einfach zu laufen und verläuft meist durch einen schattigen Wald. Am Parkplatz des Wasserfalls geht es ein paar Minuten steil nach unten, und schon seid ihr am schönen Wasserfall angekommen. Der Bach Glijun bildet den 12 m hohen Wasserfall, und läuft in ein kleines moosbedecktes Becken in wunderschönen Grüntönen.

Das Wasser ist eiskalt, die Durchschnittstemperatur beträgt 8°C. Offiziell ist das Baden im Wasserfall verboten, als wir im August dort waren, haben dennoch einige darin gebadet. Uns war es sowieso viel zu kalt. Der Wanderweg führt anschließend vorbei an einem kleinen netten Stausee und zurück durch den Wald nach Bovec. Eine echt schöne Wanderung, die ich euch nur empfehlen kann.

Goriška Brda

Goriška Brda ist eine wunderschöne Weinregion zwischen den Alpen und dem Mittelmeer, welche an der Grenze zu Italien liegt. Quasi die slowenische Toskana, mit ihren Weinhügeln, in die sich kleine italienisch angehauchte Städtchen einbetten. Wir haben hier einen Zwischenstopp auf dem Weg vom Soča-Tal ins Vipava-Tal eingelegt und das Dorf Šmartno besucht. Ihr könnt hier direkt am Stadteingang kostenlos parken. Šmartno liegt auf einem Hügel, wodurch sich eine super Aussicht auf die umliegenden Weinberge ergibt. Das Dorf sieht mit seinen 5 Türmen wirklich malerisch aus, und ist so klein, dass man es in 10 Minuten umrundet und bereits alles gesehen hat. Definitiv eines unserer Highlights in Slowenien!

Vipava-Tal

Vom Soča-Tal aus sind es nur 1-2 Stunden mit dem Auto ins Vipava-Tal, ihr fahrt hier durch Nova Gorica durch. Das Tal liegt an der Quelle des gleichnamigen Flusses und lockt vor allem Weinliebhaber an, da es hier Spitzenweine gibt, die man in einem der zahlreichen Weingüter verkosten kann. Wir haben hier auf dem Weingut Lepa Vida übernachtet, das auch ein paar Stellplätze für Camper zur Verfügung stellt. Ein wunderschönes Weingut in der Natur, mit Blick auf das kleine Nachbarörtchen Osek.

Die Besitzer sind supernett und haben uns sogar eine ganze Kiste mit Gemüse aus dem eigenen Garten geschenkt. Hier haben wir auch eine Weinverkostung mit 8 ihrer Weine gemacht. Dazu wurde uns einiges über das Tal und die Weine erklärt, wir können euch die Weinverkostung unbedingt weiterempfehlen. Natürlich haben wir uns auch mit ein paar Weinen für die Weiterreise eingedeckt.

Aufstieg zum Felsenfenster Otliško okno

Das Felsenfenster von Otliško bietet eine wunderschöne Sicht auf das Vipava-Tal und kann mit einer Rundwanderung besucht werden, die beim Sportpark Pale in Ajdovščina beginnt und endet. Der Aufstieg zum Felsenfenster ist sehr anstrengend, da es die meiste Zeit steil nach oben geht. Vertröstet wird man dann jedoch durch die schöne Sicht durch das natürliche Felsenfenster ins Tal.

Anschließend geht die Wanderung weiter zum Gipfel des Bergs Navrša, hier hat uns die Aussicht fast noch besser gefallen. Von dort geht es dann zurück ins Tal, laut Beschreibung im Internet ist der gesamte Rundweg etwa 9 km lang. Wir haben allerdings deutlich länger gebraucht, weil ein Waldweg auf dem Rückweg der Wanderung nicht vorhanden bzw. zugewachsen war. Das hat uns einiges mehr an Schweiß und Schritten gekostet und wir haben uns mehr als einmal verlaufen, als wir den besagten Waldweg gesucht haben. Abgesehen davon eine schöne, doch auch anstrengende Rundwanderung.

Die charmante Küstenstadt Piran

Piran ist die bekannteste und wohl auch schönste Küstenstadt Sloweniens. Sie verzaubert mit ihrer venezianischen Architektur und den engen, gewundenen Gassen. Die Altstadt erstreckt sich auf einer Landzunge, die etwa einen Kilometer lang ist und spitz zuläuft.

Vorne in der Spitze befindet sich eine Kirche und man kann über große Felsen oder einen Betonstrand im Meer baden. Um eine traumhafte Aussicht auf Piran von oben zu erhalten, solltet ihr unbedingt zur historischen Kathedrale St. Georg hochlaufen. Vom Platz vor der Kirche bietet sich bereits ein schönes Bild auf die Altstadt und das Meer. Noch besser ist die Sicht allerdings vom Turm der Kathedrale, den ihr für 2 € pro Person besteigen könnt. Hier habt ihr dann Sicht in alle Richtungen und könnt Piran von oben genießen. Uns hat Piran super gefallen, es lohnt sich auf jeden Fall für einen Tagesausflug.

2 Kommentare

  1. Juri says:

    Wahnsinn, diese Landschaft O.O
    Genießt die Freiheit und viel Spaß auf Eurer Reise!

    1. Nicole says:

      Vielen Dank, das machen wir! 🙂

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