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Kroatien

Kroatien – 5 einzigartige Inseln der Adriaküste

Kroatiens Küste ist fast 1800 km lang (ohne Inseln), und entlang dieser Küste tummeln sich mehr als 1244 große und kleine Inseln. Ein wahres Inselparadies und für jeden Geschmack etwas dabei. Wir haben während unserer Kroatienreise 5 Inseln besucht, die ich euch in diesem Beitrag zeigen möchte. Alle davon haben uns super gefallen und jede Insel ist wirklich einzigartig.

Insel Krk

Krk ist die wohl beliebteste kroatische Urlaubsinsel der Deutschen, da sie von Deutschland aus am einfachsten zu erreichen ist. Man kann mit dem Auto einfach über eine Brücke vom Festland auf die Insel fahren und es gibt auch einen internationalen Flughafen. Krk ist allerdings auch eine sehr schöne Insel, die sowohl tolle Strände als auch Berge und schöne Küstenstädtchen bietet. Zudem ist sie mit 406 km² die größte Insel der Adria. Krk lädt mit vielen Buchten zum Baden und Entspannen ein, außerdem gibt es einige schöne Stadtstrände, z.B. in Krk und Baška. Da wir beim Besuch der Insel leider etwas regnerisches Wetter hatten, haben wir lediglich die Stadtstrände in Krk und Baška besucht, und nicht die bekannten Strände wie Oprna oder Potovošće, die bei gutem Wetter sicherlich wundervoll sind. Aber auch die Stadtstrände können sich sehen lassen, der Vela Plaža im Stadtzentrum von Baška erstreckt sich an der Uferpromenade und gehört zu den schönsten der Insel.

Die Städte Krk und Baška

Auch an schönen Städten hat die Insel einiges zu bietet. Die Stadt Krk ist mit ihrer eintausend Jahre alten Stadtmauer definitiv einen Besuch wert. Teile dieser Stadtmauer sind aus der Römerzeit erhalten geblieben. Zudem findet ihr hier das beeindruckende Frankopanen-Kastell aus dem 13. Jahrhundert und die herausragende Kathedrale mit ihrem Glockenturm. Uns hat Krk unfassbar gut gefallen, schlendert man durch die kleine Stadt fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt, außerdem gibt es hier viele tolle Restaurants und eine Uferpromenade, die man am besten abends mit einem Eis genießt.

Baška lohnt sich abgesehen vom schönen Strand ebenfalls für einen Ausflug. Die Stadt liegt ganz am Ende der Insel und man erreicht sie über die kurvige Hauptverkehrsstraße. Über fast 2 km erstreckt sich der Strand und die Uferpromenade, weshalb Baška ein beliebter Ferienort ist. Immer mit dem Blick auf die unbewohnte Insel Prvić, die Insel Rab und das kroatische Festland, welche sich aus dem türkisblauen Wasser abheben.

Für eine atemberaubende Sicht auf Baška von oben müsst ihr unbedingt zur Kirche Sveti Ivan hinauflaufen oder -fahren. Die kleine Kirche liegt auf einem Hügel, ist umgeben von einem beeindruckenden Friedhof mit sehr alten Gräbern und bietet freie Sicht auf die Bucht von Baška und das Meer.

Insel Pag

Die Insel Pag ist wie Krk einfach zu erreichen, entweder von Süden über das Festland oder von Norden über die Fähre. Pag ist eine sehr karge Insel, vor allem im Südosten, da hier die Bora-Winde vom Velebit-Gebirge wehen. Dadurch wirkt Pag teilweise wie eine Mondlandschaft, weit und breit nur Steine und vereinzelt ein paar Sträucher dazwischen.

Wir haben nur den Süden von Pag besucht, nicht den grüneren Norden mit der Partyhochburg Zrce. Uns hat Pag trotz der Kargheit gut gefallen. Fährt man durch die kleine Stadt Pag durch und die Straße weiter den Berg hinauf kommt man an einem schönen Aussichtspunkt auf die Stadt vorbei. Auch der Strand von Simuni hat uns gut gefallen, hier kann man kostenlos parken und es gibt ausreichend Schattenplätze. Wenn ihr in der Gegend seid, lohnt sich ein Abstecher auf die Insel auf jeden Fall.

Insel Ugljan

Ugljan liegt vor der Küste von Zadar und ist nur über die Fähre zu erreichen. Mit der ist man jedoch in nur 25 Minuten auf der Insel. Ugljan ist eine recht kleine, schmale Insel und wird auch der Garten von Zadar genannt, da sie sehr grün ist. Auf Ugljan gibt es eine sehr alte Tradition des Olivenanbaus, weshalb man hier etwa 200.000 Olivenbäume findet. Im Gegensatz zur Insel Pag ein deutlicher Kontrast. Ugljan bietet neben verschlafenen Fischerdörfern ein paar schöne Strände und einen wundervollen Viewpoint.

Sandstrand Jaz

In Preko, wo auch die Fähre von Zadar anlegt, gibt es den bekannten Sandstrand Jaz. Allerdings ist dies eher ein Betonstrand, mit einem kleinen Stück Sand, das aus dem Wasser schaut. Hier gibt es kostenlose Liegen und es ist sehr angenehm, mit dem Sand unter den Füßen ins Meer zu laufen. Eine willkommene Abwechslung zu den sonst eher steinigen Stränden in Kroatien. Vom Strand aus blickt man direkt auf die kleine Insel Galovac, zu der man auch schwimmen kann, sie ist wirklich sehr nah. Auf der Instel steht ein kleines Kloster. ansonsten ist dort nicht viel zu finden.

Das kleine Fischerdorf Kali

Etwas nördlich von Preko liegt der kleine Fischerort Kali. Hierher lohnt sich ein kurzer Abstecher, um die entspannte Atmosphäre zu genießen. Viel los ist hier nämlich nicht. Von der Hauptstraße aus geht es steil nach unten in den Ort, beim Hafen kann man parken und am Wasser entlangschlendern.

Festung St. Michael

Unser absolutes Highlight auf Ugljan war der Viewpoint auf der Festung St. Michael, die ihr entweder zu Fuß von Preko aus (ca. 3 km) oder auch mit dem Auto erreichen könnt. Da wir den Sonnenuntergang vom Aussichtspunkt anschauen wollten, haben wir uns entschieden, mit dem Auto zu fahren. Eine durchaus abenteuerliche Anfahrt, aber machbar. Oben gibt es auch ein paar Parkplätze. Die alte Ruine bietet schon an sich ein tolles Bild, wenn ihr jedoch bis ganz nach oben in den Turm steigt habt ihr umwerfende Sicht auf die umliegenden Inseln und das Festland. Soweit man blicken kann ragen die kleinen und großen Inseln aus dem weiten Meer und werden von der Sonne in ein malerisches Licht getaucht. Lasst euch das auf keinen Fall entgehen, wenn ihr auf Ugljan seid.

Insel Dugi Otok

Dugi Otok heißt übersetzt die „lange Insel“, da sie ca. 45 kam lang ist, jedoch nur 1 bis 4 km breit. Dugi Otok ist wie Ugljan mit der Fähre von Zadar aus zu erreichen, die Überfahrt dauert ca. 1,5 Stunden. Schon von der Fähre aus sieht die Insel malerisch aus, wie sie in sanften Hügeln aus dem Meer auftaucht, umgeben von Segelbooten und kleinen Inseln. Auf Dugi Otok gibt es neben dem bekannten Strand Sakarun einiges zu erleben, unsere Highlights der Insel erzähle ich euch in diesem Beitrag.

Sakarun Strand

Sakarun ist einer der bekanntesten Strände in der Region Zadar. Er ist einer der wenigen Sandstrände von Kroatien und aufgrund seines klaren Wassers ein beliebtes Ausflugsziel. Er liegt in einer Bucht im Norden der Insel und ist mit dem Auto gut zu erreichen. Und tatsächlich ist das Wasser des Strandes unglaublich klar und türkis, es scheint fast als wäre man in der Karibik. Man kann hier sehr lange ins Meer hineinlaufen, weil das Wasser sehr flach und meistens auch ruhig ist. Was uns leider nicht so gut gefallen hat, waren das viele Seegras, und der Müll, die an den Strand gespült wurden. Dennoch lohnt sich ein Ausflug hierher definitiv.

Telašćica Naturpark

Der Telašćica Naturpark verläuft über eine Länge von ca. 10 km und ist bekannt für seine hohen Klippen und den Salzsee Mir. Er befindet sich im südöstlichen Teil der Insel Dugi Otok und kann ebenfalls gut mit dem Auto erreicht werden. Beim Eingang des Parks fahrt ihr an einem kleinen Kassenhäuschen vorbei, hier muss angehalten und bezahlt werden. Der Eintritt kostet 40 Kuna pro Person (Stand 09/2020) und gilt für 24 Stunden. Nach dem Ticketkauf könnt ihr mit dem Auto weiter in den Park fahren, bevor es zum Parkplatz geht, könnt ihr noch rechts abfahren zum Aussichtspunkt Fort Grpašćak. Macht das unbedingt, ihr habt hier wunderschöne Sicht auf die Steilküste und die Kornaten.

Den gleichen Weg geht’s dann wieder zurück und weiter zum Parkplatz. Ab da heißt es dann zu Fuß weiter, etwa 2,5 km sind es noch bis zum Salzsee Mir. Der See ist schön anzusehen und verspricht mit seinem hohen Salzgehalt und Moorablagerungen eine heilende Wirkung. Wir haben nicht im See gebadet, sondern sind nach einer kurzen Pause wieder zurück und beim Restaurant links hoch, dort bietet sich nochmal wunderschöne Sicht auf die Steilküste. Wenn ihr auf Dugi Otok seid solltet ihr dem Naturpark einen Besuch abstatten, ein halber Tag reicht gut aus.

Dragon’s eye

Fährt man vom Telašćica Naturpark zurück in den Norden der Insel findet man auf Höhe von Brbinj das sogenannte Dragon’s eye an der Küste. Statt rechts zur Fähre fahrt ihr links einen sehr schmalen, steilen Weg entlang. Ganz am Ende erwartet euch die kleine Bucht Brbinjšćica, kurz vorher könnt ihr in einer Ausbuchtung euer Auto parken, oder direkt in der Bucht. Allein schon wegen der Bucht lohnt sich die Anfahrt, türkisblaues Wasser mit ein paar Boten lädt zum Schwimmen ein. Wenn ihr nun wieder ein Stück die Straße hochlauft, führt links ein kleiner Pfad hinunter zu den Klippen. Nach kurzer Zeit erreicht ihr dann schon das Dragon’s eye von oben. Es erinnert aufgrund seiner Form tatsächlich ein wenig an ein Auge. Man kann wohl auch darin schwimmen und sogar unterirdisch ins Meer tauchen. Das haben wir aber nicht gemacht, sondern sind noch ein bisschen die Klippen entlanggewandert.

Leuchtturm Veli Rat

Der Leuchtturm befindet sich auf der nordwestlichen Spitze der Insel, in der Nähe des Ortes Veli Rat. Mit 42 Metern Höhe ist der der höchste Leuchtturm an der Adria. Mit dem Auto kann man den Leuchtturm gut erreichen und auch kostenlos dort parken. Um den Turm herum gibt es einige Buchten und Pinienwälder, wirklich eine schöne Ecke. Wir waren zum Sonnenuntergang am Leuchtturm, von dort hat man tolle Sicht auf die untergehende Sonne im Meer.

Insel Brač

Die Insel Brač ist mit ca. 40 km Länge und 12 km Breite die drittgrößte Insel der Adria. Brač besteht aus Kalkstein, der schon von den Römern abgebaut wurde und sogar bis ins Weiße Haus nach Washington gelangte. Die Insel ist vom Festland gut zu erreichen, entweder mit der Fähre von Split aus oder von Makarska. Beide Überfahrten dauern etwa 50 Minuten. Wir sind von Split aus mit der Fähre nach Supetar gefahren und dann einmal über die Insel zum bekannten Ferienort Bol, der auf der anderen Seite liegt.

Bol und Zlatni Rat

Bol ist der älteste Ort an der Küste der Insel und eine schöne kleine Stadt mit belebter Uferpromenade und einigen Restaurants. Ein paar Stunden reichen aus, um den Ort zu erkunden.

Besonders beliebt ist der Ferienort wegen des ganz in der Nähe liegenden Strands Zlatni Rat, das goldene Horn. Der Strand zeichnet sich durch seine einzigartige Form aus, spitz ragt der feine Kiesstrand ins blaue Meer. Durch die Strömung verändert sich die Form des Strandes, weshalb die Spitze mal in die eine, mal in die andere Richtung zeigt. Der Strand ist schön, jedoch ziemlich touristisch. Es ist relativ viel los, das Parken ist teuer und es gibt einige ebenfalls teure Essensbuden. Wir haben unser Auto ca. 1,5 km entfernt in der Nähe des Tennisplatzes abgestellt und sind zum Strand gelaufen, hat wunderbar geklappt. Besonders schön sehen Bol und das goldene Horn von oben aus, kurz nachdem man aus Bol hinausfährt gibt es einen Aussichtspunkt.

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