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Maya-Ruinen, Cenoten und ein Biosphärenreservat: die besten Ausflüge rund um Tulum

Tulum bietet außer den schönen Stränden einige Highlights, die man in der nahen Umgebung erleben kann. So findet ihr beispielsweise zahlreiche Cenoten, ein Biosphärenreservat und natürlich die Maya-Ruinen direkt am Strand. Das alles ist nicht weit weg vom Ortszentrum. In diesem Beitrag stelle ich euch ein paar Ausflugsmöglichkeiten rund um Tulum vor und gebe euch Tipps, wie ihr diese am besten besuchen könnt. Zusätzlich dazu bietet sich ein Tagesausflug zum Weltwunder Chichén Itzá an, mehr dazu erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Die Maya-Ruinen von Tulum

Direkt an der Karibikküste bei Tulum liegt auf Klippen eine Maya-Stätte. Diese ist die Einzige, die direkt am Meer liegt und war deshalb ein strategisch günstig gelegenes Wirtschaftszentrum der Mayas. Die hohen und steil abfallenden Klippen dienten hierbei als natürliche Festung. Die Ruinen sind zwar im Vergleich zu anderen Ruinen wie Chichén Itzá eher unspektakulär, durch die Lage am Meer jedoch besonders malerisch und lohnenswert.

Der Eintritt kostet 80 Pesos (ca. 3,30 €, 11/2020) und wenn möglich solltet ihr die Ruinen gleich morgens besuchen, um der Hitze und dem Besucherandrang zu entgehen. Zudem solltet ihr den Sonntag meiden, da die Mexikaner an diesem Tag freien Eintritt haben und dementsprechend viel los ist. Das gilt übrigens auch für andere Sehenswürdigkeiten. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie war der letzte Einlass bei uns um 15:00 Uhr möglich, normalerweise sind die Ruinen bis 17:00 Uhr geöffnet. Am besten erreicht ihr sie mit dem Fahrrad, da ihr dann direkt bis zum Eingang fahren könnt und nicht vom Parkplatz laufen oder für den Shuttlebus zahlen müsst. Außerdem könnt ihr so danach direkt weiter zu den öffentlichen Stränden fahren – und glaubt mir, das wollt ihr auch, denn es gibt bei den Ruinen wenig Schatten.

Ein Besuch der Ruinen ist ein Muss, wenn ihr in Tulum seid, vor allem wegen der spektakulären Sicht auf das Meer. Hier liegt auch der Playa Ruinas, ein kleiner Strand direkt unterhalb der Ruinenstätte. Leider war dieser bei unserem Besuch geschlossen, normalerweise kann hier jedoch gebadet werden. So haben wir den Anblick nur von oben genossen. In 1-2 Stunden könnt ihr gemütlich durch das Gelände schlendern und die Ruinen und Aussicht bewundern. Dabei werdet ihr auch von einigen großen Echsen begleitet, die sich von den vielen Menschen nicht wirklich stören lassen.

Magische und einzigartige Cenoten

Ehrlich gesagt wusste ich vor unserer Mexikoreise nicht, was eine Cenote ist. Doch auf der Halbinsel Yucatán kommt man nicht an ihnen vorbei! Mehr als 1000 Cenoten sind allein im Bundesstaat Quintana Roo bekannt. Cenoten sind Karsthöhlen mit Grundwasserzugang, welche meist durch einen Einsturz der Höhlendecke offen vorliegen. Einige Cenoten sind komplett offen und erinnern eher an einen großen Teich, andere sind nur zu einem Teil offen und befinden sich ansonsten in einer Höhle. Die Cenoten haben alle ihren eigenen Charme, sind unfassbar schön und scheinen wie aus einer anderen Welt. Wir haben ein paar der Cenoten in der Umgebung von Tulum besucht. Dazu haben wir uns einen Roller gemietet, was zwar mit 500 Pesos (ca. 20 €, 11/2020) relativ teuer ist, jedoch die größte Flexibilität und Freiheit mit sich bringt. Ansonsten könnt ihr die Cenoten auch mit dem Taxi oder teilweise wohl auch mit dem Colectivo abklappern.

Cenote Carwash (Aktun-Ha)

Die Cenote Carwash liegt etwa 9 km von Tulum entfernt direkt an der Straße. Ihr offizieller Name ist Aktun-Ha, sie wird jedoch Carwash genannt, weil es nebenan mal eine Autowaschanlage gab. Die Cenote liegt offen wie ein großer Teich oder See da und soll besonders zum Tauchen wunderschön sein. Als wir die Cenote besucht haben, war das Wasser leider nicht so klar und türkis, wie es sonst wohl ist. Das lag an dem vielen Regen, den es die Tage vor unserem Besuch gab. Für 100 Pesos Eintritt pro Person (ca. 4€, 11/2020) dennoch ein schöner Anblick.

Cenote Calavera

Von Tulum aus ist die Cenote Calavera nur ca. 3 km entfernt und somit super einfach zu erreichen. Die Cenote Calavera ist total anders als die Cenote Carwash, da es sich hier um eine richtige Höhle handelt, die durch ein etwas größeres und zwei kleine Löcher nach oben offen ist. Man blickt von oben in das dunkle, blaue Wasser und kann so die Größe der Höhle kaum erahnen. Ab und zu sieht man durch ein Loch eine Fledermaus über das Wasser gleiten. Dadurch wirkt die Cenote tatsächlich etwas gruselig und es kostet schon ein bisschen Überwindung, in das dunkle Wasser zu steigen oder springen und in die Höhle hineinzuschwimmen.

Möchte man durch eins der kleinen Löcher ins Wasser springen, braucht man echt Mut und Körperbeherrschung, um nicht gegen den Felsen zu stoßen. Wir haben einige Springer beobachtet, bei denen es richtig knapp war. Ich habe da lieber den bequemeren Einstieg über die Leiter genutzt. Im Wasser kann man tief in die Höhle schwimmen und sieht an der Decke die vielen Fledermäuse, die in der Höhle leben. Wirklich ein einzigartiges Erlebnis, was auch den doch recht hohen Eintrittspreis von 250 Pesos pro Person (ca. 10€, 11/2020) rechtfertigt. Wenn möglich würde ich euch empfehlen, die Cenote früh morgens und unter der Woche zu besuchen. Wir waren am Samstagmittag dort, und es war sehr viel los.

Casa Tortuga

Casa Tortuga ist ein Freizeitpark, in dem es gleich mehrere Cenoten gibt. Als wir dort waren, konnten wir 4 Cenoten besuchen, in Zukunft sollen es wohl noch mehr sein. Der Besuch der Cenoten ist nur mit einem Guide möglich, welcher im Eintrittspreis von 400 Pesos pro Person (ca. 16€, 11/2020) enthalten ist. In einer kleinen Gruppe und ausgestattet mit Rettungswesten und Schwimmbrille ging die Tour los. Wir dachten zunächst „Wo sind wir denn hier gelandet, was für ein Touriprogramm“ – waren dann aber ziemlich positiv überrascht.

Zwei der Cenoten sind richtige Tropfsteinhöhlen, durch die man durchschwimmt bzw. -taucht. Hierfür benötigt man auch den Guide, der uns mit seiner Taschenlampe durch die dunkle, enge Höhle führte. Hier muss man tatsächlich aufpassen, dass man sich den Kopf nicht an einem der Stalaktiten anschlägt. Mit mulmigem Gefühl bahnten wir uns unseren Weg durch das Labyrinth der Stalaktiten, an einigen Stellen ging es nur per kurzem Tauchgang weiter. Die zwei anderen Cenoten waren dann offen und konnten einfach durchschwommen werden. Uns hat Casa Tortuga super gefallen, besonders die Höhlen-Cenoten mit dem besonderen Nervenkitzel. Auch hier war bei uns am Samstag leider sehr viel los, da viele mexikanische Familien einen Wochenendausflug machten. Versucht es also besser unter der Woche.

Ausflug nach Sian Ka’an und zu den Ruinen von Muyil

Sian Ka’an ist ein Nationalpark im Bundesstaat Quintana Roo und befindet sich etwa 30 Fahrtminuten von Tulum entfernt. 1986 wurde Sian Ka’an als Nationalpark und Biosphärenreservat der UNESCO ausgewiesen und gehört zum Weltnaturerbe. In der Sprache der Maya-Völker, die einst diese Region bewohnten, bedeutet Sian Ka’an „Ursprung des Himmels“. Das Biosphärenreservat umfasst tropische Wälder, Feuchtgebiete, Mangroven, Sümpfe und Meeresökosysteme. Somit bietet es Lebensraum für eine reiche Flora und Fauna, unter anderem mehr als 300 Vogelarten. Wir haben Sian Ka’an an einem Halbtagesausflug besucht und hatten dort ein einzigartiges Erlebnis. Zudem mussten wir uns um nichts kümmern, da von der Anfahrt, über eine kleine Führung durch die Ruinen, bis zur Bootsfahrt alles inklusive und durchgeplant war.

Mit dem Boot beginnt die Tour durch zwei natürliche Lagunen, die über Kanäle verbunden sind, die durch die Mangroven führen. Die Kanäle sind sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs, da die Mayas diese zum Teil erstellten. Die Kanäle sind oft kaum breiter als das Boot selbst, und es macht total Spaß, durch die wunderschöne Natur und das klare Wasser zu gleiten. Das Highlight jedoch war das Floaten durch einen der Kanäle. Unser Boot ließ uns an einer kleinen Anlegestelle aussteigen und wir zogen unserer Schwimmwesten wie Windeln an, damit sie beim Treiben lassen nicht stören. Dann ging es ins Wasser und durch die natürliche Strömung des Wassers ging es auch direkt los. Ohne eine Schwimmbewegung glitten wir so 30 Minuten durch das erfrischende Wasser den Kanal entlang. Eine unglaublich entspannende und außergewöhnliche Erfahrung im Einklang mit der Natur, die wir so schnell sicher nicht vergessen werden.

Neben der umfangreichen Flora und Fauna befinden sich im Nationalpark außerdem ca. 20 entdeckte archäologische Mayastätten. Die bekannteste davon ist Muyil. Muyil gehörte zum karibischen Küstenhandelsnetz der Maya und war in der Maya-Klassik (250 bis 900 n. Chr.) bereits besiedelt. Die Stadt war vermutlich bis zur Eroberung der Karibikküste durch die Spanier um 1550 bewohnt. In Muyil gibt es einige gut restaurierte Häuser und Tempel, die sich im Dschungel verstecken. Nehmt hier unbedingt ausreichend Mückenschutz mit, uns haben die kleinen Sauger hier regelrecht überfallen. Den Besuch des Biosphärenreservats könnt ihr wunderbar mit der Besichtigung der Muyilruinen kombinieren und so einen abwechslungsreichen Ausflug erleben.

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3 Kommentare

  1. Irmhild says:

    Wunderschön bei euch.Sieht aus wie unberührte Natur .
    Wir genießen mit euch und erfreuen uns.
    Die Kultur der Mayas ist ja als hochstehend bekannt .Was sie mit so einfachen Mitteln
    geschaffen haben.
    Bei uns weihnachtet es , es lag sogar schon Schnee ,aber die Coronaregeln beschneiden
    uns alle.
    Wir grüßen euch sehr herzlich und freuen uns ,daß wir Anteil nehmen dürfen.
    Unser Herr Jesus segne und bewahre euch.
    Manfred und Irmhild

  2. […] z.B. Cenoten und ein Biosphärenreservat, alle Infos dazu könnt ihr in diesem Beitrag […]

  3. […] Von: IrmhildWunderschön bei euch.Sieht aus wie unberührte Natur . Wir genießen mit euch und erfreuen uns. Die Kultur der Mayas ist ja als hochstehend bekannt .Was sie mit so einfachen Mitteln geschaffen haben. Bei uns weihnachtet es , es lag sogar schon Schnee ,aber die Coronaregeln beschneiden uns alle. Wir grüßen euch sehr herzlich und freuen uns ,daß wir Anteil nehmen dürfen. Unser Herr Jesus segne und bewahre euch. Manfred und Irmhild hier gehts zu Nicole und Tim’s blog „Colifree“ […]

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