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Dein Reiseguide für Tulum – Transport, veganes Essen und die schönsten Strände

Tulum in Mexiko ist schon lange kein Geheimtipp mehr, und doch besticht der kleine Ort mit seinem Charme. Das einstige Fischerdorf ist in den letzten Jahren ordentlich gewachsen, was natürlich dem Tourismus zu verdanken ist. So ist in Tulum mittlerweile einiges geboten: zahlreiche Hotels, hippe Restaurants und Cafés, Supermärkte, Souvenirshops und Nachtleben. Tatsächlich hat sich ein regelrechter Hype um Tulum entwickelt, und die Suche nach den besten Instagram-Spots steht an der Tagesordnung. Dadurch sind natürlich auch die Preise gestiegen, weshalb Tulum für mexikanische Verhältnisse ein relativ teures Pflaster ist.

Viele Besucher kommen als Tagestouristen nach Tulum, und besichtigen die archäologische Stätte und den Traumstrand. Dennoch haben wir auch viele Aussteiger in Tulum getroffen, die dort mehrere Monate verbringen. Und wir konnten nachvollziehen, warum – Tulum zieht einen einfach in seinen Bann. Tulum ist übrigens zweigeteilt und besteht aus Tulum Pueblo (dem Ortszentrum) und Tulum Beach. Das heißt, der schöne, feine Karibikstrand befindet sich ein paar Kilometer entfernt von der Stadt, die im Landesinneren liegt. Dort findet man auch die günstigen Unterkünfte, wohingegen Tulum Beach von teuren Luxushotels, Restaurants und Boutiquen dominiert wird, der sogenannten Hotel Zone. Wie ihr euch in Tulum fortbewegt, wo es das beste vegane Essen gibt und welcher der schönste Strand ist, erzähle ich euch in diesem Beitrag. Um Tulum gibt es übrigens zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten, z.B. Cenoten und ein Biosphärenreservat, alle Infos dazu könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.

Sehenswertes in Tulum Pueblo

In dem kleinen Ortskern gibt es an sich keine großen Sehenswürdigkeiten. Allerdings gibt es doch einiges zu entdecken, so dass es nicht langweilig wird. An der Hauptstraße entlang im Zentrum reihen sich die Restaurants und Bars. Zudem gibt es hier unzählige kleine Souvenirläden, die Traumfänger, Schmuck, Taschen, usw. verkaufen.

Wir hatten das Glück, Anfang November den Dia de los Muertos in Tulum zu erleben. Dieser ist einer der wichtigsten Feiertage für die Mexikaner. Mit Liebe und Respekt gedenken sie der Verstorbenen und tragen farbenfrohe Kostüme und Make-Up. Außerdem schmücken sie in ihren Häusern und auf den Straßen bunte Altare mit Blumen und Fotos. Auch in Tulum gab es deshalb an diesen Tagen einiges zu sehen. Was für eine wundervolle Art an die Verstorbenen zu denken, wie ich finde.

Uns hat in Tulum zudem die Streetart richtig gut gefallen. Fährt oder läuft man durch die Nebenstraßen, entdeckt man ständig schöne, bunt bemalte Hauswände mit unterschiedlichsten Motiven. Vor allem mit dem Fahrrad macht es Spaß, die kleinen und großen Kunstwerke zu entdecken.

Wie komme ich in Tulum von A nach B?

Tulum ist nicht besonders groß, durch die Distanz zum Strand lohnt es sich meiner Meinung nach jedoch total, ein Fahrrad zu mieten. Es gibt in Tulum einige Läden und auch Hotels/Hostels, die Fahrräder vermieten. Der Preis beträgt dabei 100-150 Pesos pro Tag (ca. 4-6 €, 11/2020). Es gibt sogar E-bikes, die ihr ausleihen könnt. Um ein Fahrrad zu leihen, müsst ihr euren Pass als Pfand abgeben, wir hatten dabei nie Probleme. Um zum Strand zu kommen, benötigt ihr etwa 15 Minuten mit dem Fahrrad, und seid so super flexibel und vermeidet den Stau, der dort gerne mal am Wochenende entsteht. Im Ortszentrum könnt ihr natürlich auch das meiste zu Fuß zurücklegen und auch Taxis gibt es haufenweise. Die haben wir gerne genutzt, um mit unserem Gepäck zum Hotel zu kommen. Für 1 km zahlt ihr ca. 50 Pesos (ca. 2 €, 11/2020). Dann fahren in Tulum wie in ganz Mexiko auch die Colectivos, also Minibusse, die man sich mit anderen teilt und somit zu günstigen Kosten reisen kann. Man steigt in diese Colectivos an bestimmten Stellen in der Stadt ein und wird dann an der gewünschten Station wieder rausgelassen. Wir haben diese Option in Tulum nicht genutzt, aber gehört, dass man so wohl auch zum Strand fahren kann.

Das beste vegane Essen in Tulum

Tulum ist einfach ein Traum für Veganer. Es gibt wirklich viele vegane Restaurants mit tollen Gerichten, sogar ein roh-veganes Restaurant und zusätzlich unzählige Restaurants, die auch vegane Optionen anbieten. Wir haben diese während unserer zwei Wochen in Tulum natürlich alle abgeklappert, und unsere Highlights stelle ich euch jetzt vor.

Hoja Verde

Wer vegetarisch/vegan in Tulum essen möchte, kommt am Hoja Verde nicht vorbei. Zum einen liegt es super zentral an der belebten Hauptstraße, zum anderen hat es eine umfangreiche Speisekarte, die für jeden Geschmack etwas bietet. Dazu supernette und schnelle Kellner und ein faires Preis-/Leistungsverhältnis. Mexikanische Tacos, Bowls, Burger und Pizza – hier gibt es alles was das Herz begehrt. Dazu leckere, gesunde Säfte und Kuchen und vegane Desserts als Nachspeise. Auch die Atmosphäre ist total schön, viele Pflanzen und Lichterketten ranken sich um die Terrasse und schaffen Gemütlichkeit. Wir waren mehrmals hier und immer zufrieden. Probiert es unbedingt aus, wenn ihr in Tulum seid!

El Bajon Vegan Tacos

El Bajon ist der Tipp, wenn man günstig, schnell und lecker mexikanisch essen möchte. Zwar bietet es keine so tolle Atmosphäre wie das Hoja Verde, sondern gleicht eher einer kleinen Imbissbude. Doch trumpft es mit tollen veganen Taco-Alternativen und supernettem Personal. Das El Bajon hat sich auf Tacos spezialisiert, die es mit Soja, Jackfruit, Kichererbsen, Haferflocken und Seitan gefüllt gibt. Die sind alle richtig gut gewürzt, dazu gibt es leckere Saucen und Toppings wie Zwiebeln, Limetten und Koriander. Zusätzlich zu den Tacos gibt es ein paar andere Spezialitäten wie Pompazos und Tostadas. Zum Trinken gibt’s immer ein Wasser mit Geschmack des Tages, das man 3-mal auffüllen kann. Definitiv eins unserer Lieblingsrestaurants in Tulum.

Raw Love

Das Raw Love ist ein roh-veganes Restaurant mit schönem Garten, das Smoothiebowls, ein paar Hauptgerichte und Desserts anbietet. Die Preise hier sind relativ hoch, doch alles wird mit guter Qualität frisch zubereitet und die pflanzliche Milch selbst hergestellt, weshalb die Preise gerechtfertigt sind. Die Smoothiebowls sind unglaublich lecker und sättigend, es gibt sie in fruchtigen Varianten oder mit Erdnussbutter. Außerdem sind sie superschön anzusehen, und halten natürlich gut für ein Instagram-Bild her. Ein weiteres Highlight hier ist der Coldbrewed Kaffee, der ist richtig lecker und angenehm zu trinken. Die anderen Gerichte, wie die vegane Pizza, haben wir allerdings nicht getestet.

Matcha Mama

Matcha Mama ist was Smoothie Bowls angeht eine gute Alternative zum Raw Love, es gibt ähnliche Varianten mit etwas günstigeren Preisen. Im Geschmack stehen sie diesen jedoch in nichts nach. Weshalb es uns sehr oft ins Matcha Mama verschlagen hat, war jedoch auch aufgrund des frischen Kokosnusswassers, das es hier zu kaufen gibt. In nachhaltigen 1l-Gläsern kann man es kaufen, und im schön angelegten Restaurant mit Garten genießen oder gegen ein Glaspfand mitnehmen.

La Cordobesita

Hierbei handelt es sich nicht um ein Restaurant, sondern um einen kleinen Foodtruck im Norden Tulums, in der Nähe des großen Supermarkts Super Aki. Der Foodtruck bietet komplett vegane Gerichte an wie Tacos, Quesadillas, Burger und Pizza. Gute Preise und leckeres Essen findet ihr hier, was ihr in Streetfood-Atmosphäre auf kleinen Hockern genießen könnt. Für uns immer eine super Alternative, wenn der schnelle Hunger oder Gelüste gestillt werden mussten. Die Quesadillas mit veganer Käsesauce und Jackfruit sind ein Traum, auch die Pizza-Varianten sehr kreativ und lecker. Die netten Mitarbeiter runden das Ganze noch ab.

Das war jetzt nur ein Auszug aus den veganen Essensoptionen in Tulum, es gibt noch weitere vegane Restaurants, die uns jedoch aufgrund des Geschmacks oder des Preis-/Leistungsverhältnisses nicht ganz so gut gefallen haben. Gute vegane Optionen in „normalen Restaurants“ findet ihr außerdem beispielsweise im Burrito Amor oder bei Papayas Pizza. Und die mexikanische Guacamole, die es fast überall zu essen gibt, geht ja auch immer. Ansonsten einfach die Augen offenhalten, oder nachfragen, ob es vegane Optionen gibt. Das heißt auf Spanisch übrigens: „¿Tienes opciones veganas?“. Zudem gibt es genügend kleine Läden, die Obst und Gemüse oder auch frischgepressten Saft verkaufen.

Die schönsten Strände Tulums

Von den Stränden in Tulum könnte ich ewig schwärmen. Feiner, weißer Sand und flaches, blaues Wasser. Da kommt einfach Karibikfeeling auf. Wie schon erwähnt befindet sich Tulum im Landesinneren, weshalb der Strand ein paar Kilometer entfernt liegt. Wenn ihr ein Fahrrad habt, seid ihr in etwa 15 Minuten am Strand. In Tulum teilt sich der Strand in zwei Bereiche auf. Zum einen der öffentlich zugängliche Abschnitt, der sich, wenn man auf das Wasser schaut, links befindet. Und zum anderen die Hotel Zone auf der rechten Seite. Auf der Hotel Zone gibt es wohl auch einen öffentlichen Zugang zum Strand, meist muss man jedoch über ein Restaurant oder ein Hotel gehen, wenn man zum Strand möchte. Das ist natürlich nicht kostenlos, sondern es muss etwas verzehrt oder bezahlt werden, um die Liegen nutzen zu können. Wir haben hier lieber den anderen Teil des Strandes genutzt, der kostenlos und wunderschön ist. Außerdem seht ihr mit etwas Glück auf dem Weg dorthin das ein oder andere exotische Tier, wir haben zum Beispiel Nasenbären und Tukane gesehen.

Grob ist der weitläufige Strand in den Playa Santa Fe, Playa Paraiso und Playa Esperanza eingeteilt, alle kann man von der Straße aus betreten. Unser Favorit war hier Santa Fe, da er von Palmen umrahmt ist und dadurch superschön ist. Am Playa Esperenza gibt es jedoch ein paar coole Bars, die mit Livemusik für etwas Stimmung sorgen, weshalb wir auch hier einige Male waren. Generell gibt es an den Stränden immer ein paar kleine Restaurants und auch die Möglichkeit, Sonnenschirme zu mieten. Auch Strandverkäufer laufen oft am Strand entlang und bieten Chips, Nüsse oder mexikanische Spezialitäten auf die Hand an. Verhungern oder verdursten wird man hier deshalb nicht. Für uns waren die Strände in Tulum definitiv schöner als in Cancun und einfach ein Traum, an den wir gerne zurückdenken.

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3 Kommentare

  1. Irmhild says:

    Hallo ihr Lieben,
    ich habe schon auf neue Nachrichten von euch gewartet,
    umwerfende Bilder , lukullisches Essen. Der Strand kunkuriert mit Cococabana,
    ich habe heute morgen noch nicht alles gelesen. Vorab vielen Dank , wir sehen ,daß es
    euch gut geht.Ganz liebe Adventsgrüße 🙂 eure Manfred und Irmhild

    1. Nicole says:

      Hallo ihr beiden,

      vielen Dank, freut uns wenn euch der Beitrag gefällt. 🙂 Ganz liebe Grüße aus Mexiko, Nicole und Tim

  2. […] Die Karibikküste trumpfte mit weißen Traumstränden und türkisfarbenem Wasser, wie ihr in meinem Beitrag zu Tulum nachlesen könnt. An der Pazifikküste im Westen des Landes gibt es dahingegen wilde Surferstrände mit den […]

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