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Ecuador

Naturwunder Galapagosinseln: unterwegs auf der vielfältigen Insel Isabela

Wir haben 10 wundervolle Tage auf den Galapagosinseln verbracht und dabei zwei Inseln besucht. Die Highlights der Insel Santa Cruz könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen. Die Insel Isabela hat uns sogar noch besser als Santa Cruz gefallen, dort könnt ihr neben der tollen Unterwasserwelt auch eine Vulkanwanderung machen. Was wir alles auf Isabela erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Anreise

Nach Isabela gelangt man von Santa Cruz aus mit dem Boot. Es fährt zweimal täglich, morgens und nachmittags und kostet 30$ pro Person. Es gibt unzählige Büros in Puerto Ayora auf Santa Cruz, die Tickets für die Überfahrt verkaufen, der Preis ist der überall der gleiche. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden, je nach Seegang kann es etwas schaukelig werden, nehmt zur Sicherheit Tabletten gegen Übelkeit mit, falls ihr anfällig für Seekrankheit seid, so wie ich. Wenn ihr während der Fahrt die Augen offenhaltet, könnt ihr vielleicht Schildkröten oder Fische sehen.

Puerto Villamil

Der kleine Ort mit ungefähr 2000 Einwohnern ist das bewohnte Zentrum der Insel Isabela. Hier ist nicht besonders viel los, es gibt jedoch einen wunderschönen langen Strand, freundliche Einwohner und gemütliche Restaurants und Cafés. Uns hat die entspannte Atmosphäre richtig gut gefallen. Der Strand beginnt im Ort Puerto Villamil und streckt sich Richtung Westen aus. Hier könnt ihr Strandspaziergänge machen und schöne Sonnenuntergänge genießen.

Wanderung zu den Vulkanen Sierra Negra & Chico

Auf Isabela gibt es 5 Vulkane, von denen man lediglich den Vulkankrater Sierra Negra und den Vulkan Chico besuchen kann. Der Vulkan Sierra Negra liegt auf ca. 1100 Metern und der dazugehörige Vulkankrater ist mit 10 km Durchmessern der zweitgrößte Krater der Welt. Ihr könnt die beiden Vulkane und die umliegende Landschaft auf einer Wandertour mit einem Guide erkunden, wir haben für den ca. 7-stündigen Ausflug inkl. Mittagessen 50$ pro Person bezahlt. Los geht es mit dem Auto in Puerto Villamil in ca. 30 Minuten bis zum Startpunkt der Wanderung. Insgesamt werden 16 km zurückgelegt, die Wanderung ist jedoch recht einfach. Nach ungefähr 5 km erreicht man das erste Highlight: die Caldera des Sierra Negras. Unfassbar riesig streckt sich der Krater durch die Landschaft, innen besteht der Boden aus verschiedenen Farben, je nachdem wie alt die Lavafelder sind. Am Rand sieht man vereinzelt kleine Rauchwolken aus dem Boden aufsteigen.

Anschließend geht die Wanderung weiter Richtung Norden, bis sich die Landschaft schließlich von grünen Wiesen und Bäumen in schwarzes Vulkangestein ändert. Hier läuft man über die Kraterlandschaft des Vulkans Chico und fühlt sich wie auf einem anderen Planeten. Zwischen den schwarzen Steinen befinden sich lediglich ein paar große Kakteen. Auf dem Weg entdeckt man verschiedene Gesteinsformen und Lavatunnel. Schließlich erreicht man nach insgesamt 8 km Wanderung ein Plateau auf dem Vulkan Chico, von dem man wundervolle Sicht auf den Norden von Isabela, die Küste und die Nachbarinsel Fernandina bekommt. Hier haben wir unser Mittagessen genossen und sind anschließend den gleichen Weg zum Startpunkt der Wanderung zurückgelaufen, von wo wir mit dem Auto wieder nach Puerto Villamil gebracht wurden.

Muro de las Lagrimas & Aussichtspunkt

Die Muro de las Lagrimas, Mauer der Tränen, befindet sich ungefähr 7 km westlich von Puerto Villamil. Sie wurde über 14 Jahre lang zwischen 1945 und 1959 von Gefangenen der Strafkolonie auf der Insel per Hand errichtet. Die Mauer ist ungefähr 25 m hoch und soll während ihrer Errichtung Tausenden das Leben gekostet haben. So hat die Mauer der Tränen ihren Namen erhalten. Es lohnt sich, der historisch bedeutenden Stätte einen Besuch abzustatten. Wir haben uns dafür Fahrräder für 10$ pro Fahrrad ausgeliehen und empfehlen das, da der Weg sehr sonnig ist und man zu Fuß bestimmt 2 Stunden benötigt. Mit dem Fahrrad haben wir ungefähr 45 Minuten bis zur Mauer gebraucht.

Der Weg verläuft größtenteils an der Küste, ist meist flach, jedoch mit einigen Steigungen gegen Ende. Wenn möglich würde ich empfehlen, die Mauer früh morgens oder nachmittags zu besuchen. Wir sind in der Mittagshitze hingefahren und es war unglaublich heiß und anstrengend. Bringt auf jeden Fall genügend Wasser und Sonnencreme mit. Entlang des Weges gibt es einige Aussichtspunkte, Strände und Mangroven. Mit etwas Glück entdeckt man auch Riesenschildkröten. Lauft ihr um die Mauer herum und die Seite entlang, führen Treppenstufen nach oben. Wenn ihr diesen folgt, erreicht ihr nach etwa 20 Minuten Aufstieg einen traumhaften Aussichtspunkt, von dem aus ihr die Küste und das Landesinnere der Insel überblicken könnt. Beim Rückweg haben wir uns beim Strand Playita abgekühlt, und waren froh über das erfrischende Nass.

Los Tuneles & Cabo Rosa Schnorchel-Tour

Das Highlight auf Isabela war für uns die Schnorchel-Tour zu Los Tuneles. Die Tour startet früh morgens und dauert ca. 6 Stunden. Wir haben dafür 105$ pro Person inklusive Mittagessen bezahlt. Vegetarische Optionen sind übrigens bei allen Touren möglich, einfach vorher anmelden. Im Hafen von Puerto Villamil geht es los mit dem Boot. Nach ungefähr 30 Minuten Fahrt erreichten wir einen kleinen Felsen im Wasser, auf dem sich viele Vögel tummeln, zum Beispiel die niedlichen Tölpel. Bei uns waren die Wellen um den Felsen sehr hoch, deshalb konnten wir nicht nah heranfahren.

Anschließend ging es weiter zur Cabo Rosa, die das Ergebnis von ins Meer gestürzten Lavaplattformen sind, wodurch unzählige Lavatunnel und -brücken über und unter dem Wasser entstanden. Das Wasser ist hier unglaublich türkis und klar, und sieht durch die Felsformationen spektakulär aus. Schon bei der Fahrt durch die Felsen sahen wir viele Fische und Schildkröten durch das Wasser gleiten. Das Boot hält schließlich an einem Felsen und wir kletterten raus, um ungefähr 30 Minuten lang zu Fuß die Umgebung zu erkunden. Glücklicherweise konnten wir gleich zu Beginn einen Blaufußtölpel entdecken. Mit seinen hellblauen Füßen und lustigen Bewegungen war er echt putzig anzusehen. Von den Felsen aus sahen wir zudem wieder viele Schildkröten und sogar einen Hai im Wasser schwimmen.

Danach ging es an zwei verschiedenen Orten zum Schnorcheln ins Wasser. Wir entdeckten riesige Meeresschildkröten, Seepferdchen, Oktopusse und viele bunte Fische. Das Highlight waren für uns jedoch die Weißspitzen-Riffhaie, die sich in kleinen Höhlen ausruhten, da sie nachtaktiv sind. In den Höhlen befanden sich bis zu 4 der Tiere, ein Exemplar war sogar knapp 2 Meter lang. Irgendwie war es auch ein mulmiges Gefühl, aber total faszinierend. Nach dem Schnorcheln gab es unser Mittagessen und Getränke auf dem Boot und danach ging es zurück nach Puerto Villamil. Der Ausflug hat sich trotz des hohen Preises zu 100% gelohnt, da man so viel zu sehen bekommt. Das war definitiv unser Highlight auf Isabela.

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